„Die Dortmunder Polizei sollte sofort bekannt geben, welche Route die Nazi-Demo am kommenden Samstag nehmen wird“, fordert die Dortmunder Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE, Ulla Jelpke, hinsichtlich des in Dortmund für Samstag geplanten Nazi-Aufmarsches. Offenbar will die Polizei diese Information bis kurz vor Beginn der Demo zurückhalten. Jelpke weiter:
„Mit ihrer Weigerung, den Auftaktpunkt des Nazi-Aufmarsches zu veröffentlichen, behindert die Dortmunder Polizei die Vorbereitung der antifaschistischen Proteste. Das Argument, es gelte, die Interessen der Anwohner zu schützen, ist Unsinn. Denn es ist sehr wohl auch im Interesse der Anwohner, frühzeitig zu wissen, ob Nazis sich vor ihrer Haustüre versammeln werden.
In anderen Städten im Bundesgebiet ist die Polizei nicht so zögerlich, den Versammlungspunkt bekannt zu geben. Es ist schon schlimm genug, dass der Nazi-Aufmarsch überhaupt stattfindet. Aber dass die Polizei es den Nazis auch noch leicht macht, ungestört durch Dortmund zu marschieren, geht gar nicht. Es ist im Interesse einer demokratischen Stadt, sich so früh und so sorgfältig wie möglich auf Provokationen von Nazis vorbereiten und reagieren zu können. Die Polizeiführung muss sich entscheiden, ob sie den Nazis das Geschäft erleichtern will oder den denjenigen, die für Freiheit und Demokratie einstehen.“