Jelpke hatte bereits im Februar gefordert, dem Zug „keine weiteren Hürden finanzieller oder bürokratischer Art in den Weg zu legen“. Darauf ließ der Bahnchef nun mit schweren Vorwürfen gegen die Initiatoren des Zuges antworten. Er sehe sich „einer Kampagne gegen die Deutsche Bahn“ ausgesetzt, so Mehdorns Sprecher, die der Bahn vorwerfe, die Geschichte der Reichsbahn im Nationalsozialismus zu leugnen. Diese Vorwürfe entbehrten „jeder Grundlage“, und er habe damit „ein ernsthaftes Problem“, so heißt es weiter in dem Schreiben. „Ziel der Kampagne scheint vor allem zu sein, Teile der Kosten von der DB AG finanzieren zu lassen, indem massiver öffentlicher Druck erzeugt wird.“
Ulla Jelpke: „Ist dem Bahnchef jemals der Gedanke gekommen, er sei durch seine unsägliche Obstruktionspolitik selbst verantwortlich für die Vorwürfe, die gegen ihn und gegen die Bahn AG erhoben werden? Erst hieß es, der Zug könne aus Sicherheitsgründen überhaupt nicht auf Bahnhöfen gezeigt werden, dann wird Geld für die Trassennutzung kassiert, und nun soll, wiederum aus angeblichen Sicherheitsbedenken, der Berliner Hauptbahnhof für den Zug der Erinnerung gesperrt bleiben.
Mehdorn stellt permanent die Weichen falsch und spielt anschließend die verfolgte Unschuld. Ich fordere die Bahn AG auf, dem Zug der Erinnerung endlich freie Bahn zu gewähren.“