Antworten auf Kleine Anfragen: Ehrenbekundungen der Bundeswehr für verstorbene Wehrmachtsangehörige UND Die Bundeswehr und der 70. Jahrestag des Überfalls der faschistischen Wehrmacht auf die Sowjetunion

Die Bundeswehr steht heute noch für die Wehrmacht stramm: Wenn Angehörige der Wehrmacht beerdigt werden, die besonders „tapfer“ und auf besonders hohen Posten für die Nazis gekämpft hatten, werden auf Wunsch der Angehörigen Ehrengeleite und Abordnungen der Bundeswehr entsandt.
Das gilt für die Träger eines „Ritterkreuzes“ und für sämtliche Generale/Admirale – bei letzteren kann man davon ausgehen, dass sie um den verbrecherischen Charakter der Kriegführung gewusst haben. Es spricht nichts dagegen, wenn Angehörige um sie trauern – aber warum muss der Staat sie mit Ehren bedenken, die er gemeinen Wehrpflichtigen im Allgemeinen und Deserteuren im Besonderen vorenthält? weiter …

Antwort Kleine Anfragen (17/6201): Ehrenbekundungen der Bundeswehr für verstorbene Wehrmachtsangehörige

Die Bundeswehr stellt bei Trauerfeiern hochrangige bzw. hochdekorierte Wehrmachtsangehörige besondere Ehrenbekundungen zur Verfügung. Aus Sicht der LINKEN ist dies ein bedenkliches Signal, werden doch Deserteure nicht annähernd vergleichbar geehrt. Nach Angaben der Bundesregierung wird eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Ehrengeleit erst dann abgelehnt, wenn Informationen zu einer Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation, Beteiligung an Kriegsverbrechen oder verfassungsfeindliche Bestrebungen nach Kriegsende vorliegen. Die Wehrmacht selbst ist bis heute nicht als verbrecherischer Organisation eingestuft, obwohl sie wesentlich am Massenmord an den europäischen Juden und den Sinti und Roma beteiligt war und die Kriegsführung vor allem in Osteuropa insgesamt verbrecherisch war. weiter …

Antwort Kleine Anfragen (16/5885 und 16/6039): Grundrechtseingriffe am G8-Gipfel

Beim G8-Gipfel wurden die Grundrechte in einem bislang in der BRD nicht oft gekannten Ausmaß auf Eis gelegt. Nicht nur Landes-, sondern auch Bundespolizisten (über 3600) waren daran aktiv beteiligt, , die demokratiefreie Zone zu sichern und DemonstrantInnen in Käfige zu sperren. Sowohl auf der Straße als auch in den Planungsstäben wirkten Bundesbehörden. Aber die Bundesregierung tut so, als gehe sie das nichts an. Wie die Bundesregierung die Menschenrechte kurzerhand zur Ländersache erklärt, kann hier nachgelesen werden. Außerdem eine Übersicht über die beteiligten „Sicherheitsbehörden“. weiter …

Antwort Kleine Anfragen (16/2422) und (16/2423): Entschädigung der Opfer deutscher NS-Verbrechen abschließend geklärt

In zwei Kleinen Anfragen haben wir die Bundesregierung nach Entschädigung der Opfer der deutschen Kriegsführung und Mißhandlung von (Kriegs-) Gefangenen im Zweiten Weltkrieg gefragt. Zentral geht es dabei um die Italienischen Militärinternierten, die vom Deutschen Reich völkerrechtswidrig als zivile Gefangene behandelt und zu Zwangsarbeit eingesetzt wurden, Entschädigungen für die Opfer von Wehrmachtsmassakern in Italien und Slowenien und weitere Gruppen, die unserer Ansicht nach durch die bisher geleisteten Entschädigszahlungen nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Mit dem „Gesetz zur Errichtung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ und den diversen zwischenstaatlichen Vereinbarungen zur „Wiedergutmachung“ scheint die Bundesregierung diese Fragen als erledigt anzusehen. Für die juristische Aufarbeitung fühlt sie sich nicht verantwortlich – die noch lebenden Täter müssen also keine Befürchtungen haben, „Opfer“ von Strafverfolgung zu werden. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (18/831): Öffentliche Auftritte der Bundeswehr im 2. Quartal 2014

Die Bundeswehr entfaltet eine breite Öffentlichkeitsarbeit, um sowohl Nachwuchs zu rekrutieren als auch für die deutsche Kriegspolitik zu werben. DIE LINKE sieht darin sowohl eine unzulässige Indoktrinierung von Jugendlichen als auch eine Militarisierung der Gesellschaft. Sie begrüßt Proteste gegen die Militärreklame. Deren Ausmaß soll durch regelmäßige Kleine Anfragen erfasst werden. Nun liegt die Übersicht der Veranstaltungen im 2. Quartal diesen Jahres vor. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (18/385): Vereinheitlichung der Kriterien zur Erfassung von mit Haftbefehl gesuchten Neonazis

Bei Beantwortung von Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE zur Zahl der untergetauchten kriminellen Neonazis hatte die Bundesregierung zugegeben, dass es an einheitlichen Kriterien für ihre Erfassung mangelt. Dieses Defizit ist ausweislich der Antwort nun beseitigt und auch ein System zur Priorisierung für Fahndungen nach untergetauchten Neonazis wurde geschaffen. Mit der neuen Erhebungsmethode hat die Bundesregierung hat die Bundesregierung auch gleich eine Erklärung parat, warum bei der Beantwortung vorangegangener Kleiner Anfragen die Zahl der offenen Haftbefehle gegen mutmaßliche Rechtsextremisten gestiegen war. Dennoch bleibt die Frage, warum diese Defizite in der Erfassung von Neonazis, die sich der Strafverfolgung entziehen wollen, erst jetzt abgestellt wurden. weiter …

Antwort auf Kleine Anfrage: Bundeswehrreklame im ersten Quartal 2013

Die Bundeswehr sucht händeringend nach Kanonenfutter. Von den im Jahr 2012 angeheuerten „Freiwilligen Wehrdienstleistenden“, die eigentlich ein Pool für Zeitsoldaten sein sollen, haben 30 Prozent vorzeitig aufgehört. In Folge verstärkt die Bundeswehr ihre Reklame, vorzugsweise auf öffentlichen Plätzen und perfiderweise auch in Schulen. Um diese Entwicklung zu dokumentieren, stelle ich regelmäßig Kleine Anfragen. Hier die Termine der Bundeswehr im ersten Quartal 2013. weiter …

Antwort auf Kleine Anfrage:Polizeiliche Zusammenarbeit mit Belarus

Über die polizeiliche Ausbildungshilfe für Belarus gab es im Sommer einige Aufregung, ist doch Belarus als „die letzte Diktatur in Europa“ verschrieen. Das wäre freilich kein Hinderungsgrund, wenn es sich um eine „prowestliche“ Diktatur handeln würde, mit Saudi-Arabien wird ja auf polizeilicher Ebene auch prima zusammengearbeitet.
Die Antwort der Bundesregierung zeigt aber eines ganz klar: Um die Kontrolle solcher Polizeieinsätze im Ausland steht es extrem schlecht. weiter …

Antwort Kleine Anfrage: Menschenrechtliche Relevanz von Sicherheitsabkommen mit anderen Staaten“

Wir haben einmal eine Übersicht abgefragt, mit welchen ausländischen Staaten die Bundesrepublik Abkommen über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich abgeschlossen hat. In diesen Abkommen verpflichtet sich die Bundesregierung u. a. zur Übermittlung von Daten, in aller Regel auch personenbezogener Daten. Unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten ist das vor allem bei autoritären Regimen eine mitunter heikle Angelegenheit. Inwiefern sich die Bundesbehörden hierbei zurückhalten verhalten, wird aus der Antwort allerdings nicht deutlich. weiter …

Antwort auf Kleine Anfrage: Haftbefehle gegen Nazis (II)

Im Kampf gegen Nazis zeigen die Behörden weiterhin, gelinde gesagt, ein inkonsistentes Bild. Immer noch werden Straftaten von Nazis als angeblich „unpolitisch“ verharmlost. Und das mit großem Getöse geschaffene „Gemeinsame Zentrum“ gegen Nazigewalttäter produziert offenbar vor allem heiße Luft. Jedenfalls ist die Bundesregierung nicht in der Lage, zu sagen, wie viele Nazis im Moment per Haftbefehl gesucht werden. weiter …