Rede im Bundestag: Abschiebehaft ist unverhältnismäßig und verletzt menschenrechtliche Verpflichtungen der Bundesrepublik

Die vor über zwei Jahren von der EU beschlossene „Richtlinie der Schande“, die die Standards für Abschiebungen und Abschiebehaft in der EU harmonisieren soll, soll durch den vorliegenden Gesetzentwurf in Deutschland umgesetzt werden. DIE LINKE kritisiert die Abschiebehaft weiterhin als unverhältnismäßiges Mittel zur Durchsetzung der Ausreise. In der vorliegenden Fassung sind die Neuregelungen außerdem nicht mit menschenrechtlichen Anforderungen konform, zum Beispiel aus der UN-Kinderrechtskonvention. Auch bei der ebenfalls vorgesehenen Umsetzung der „Sanktionsrichtlinie“ zur Bekämpfung der Beschäftigung von Ausländern ohne Arbeitserlaubnis unter ausbeuterischen Bedingungen sieht DIE LINKE wesentlichen Änderungsbedarf. weiter …

Rede im Bundestag: Offene Grenzen für Menschen in Not

Aus Libyen und Tunesien versuchen Menschen über das Mittelmeer in die EU zu fliehen, um Krieg, Bürgerkrieg, politischer Instabilität und Perspektivlosigkeit zu entkommen. Bundesregierung und Europäische Union haben keine menschenrechtlich angemessene Antwort auf diese Fluchtbewegung, sondern reagieren mit weiterer Abschottung. Dagegen fordert DIE LINKE die konsequente Umsetzung einer humanitär orientierten Flüchtlingspolitik in der EU und einen solidarischen Mechanismus für die Aufnahme und Verteilung der Flüchtlinge auf die Mitgliedsstaaten. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/5458): Mögliche Verwicklung von Grauen Wölfen in Mordserie an türkischen Kleinhändlern

Seit September 2000 starben acht türkische und ein griechischer Kleinhändler in ihren Läden in Nürnberg, München, Rostock, Hamburg, Kassel und Dortmund jeweils am hellen Tag durch einen Schuss aus nächster Nähe ins Gesicht. Wie das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL in seiner Ausgabe 8/2011 berichtet, soll eine Allianz zwischen rechtsnationalen Türken, dem türkischen Geheimdienst und Gangstern in die Morde verwickelt sein. Die Bundesregierung hat zu den meisten Fragen „keine Erkenntnisse“. Sie gibt allerdings auch nicht wieder, welche anderen Spuren gegebenenfalls in dieser Mordserie verfolgt werden. weiter …

Artikel: Gefangene brauchen eine Lobby

Glaubt man den reißerischen Meldungen der Presse, dann gleichen manche Gefängnisse Hotels. Schwerkriminelle Gewalttäter werden als feine Gäste behandelt – und können bei nächster Gelegenheit mühelos türmen. Oder sie werden vorzeitig entlassen und sofort wieder rückfällig. Schnell ertönt der Ruf der Stammtische nach Strafverschärfungen, nach »Wegschließen für immer« – und willig stimmen manche Innenpolitiker in diesen Ruf ein, um in laufenden Wahlkämpfen noch ein paar Punkte zu machen.
(erschienen in Ossietzky 7/2011) weiter …

Rede im Bundestag: Kennzeichnungspflicht für Angehörige der Bundespolizei

„Bei zahlreichen Demonstrationen erleben wir immer wieder, dass uniformierte und behelmte Polizisten mit Schlagstöcken, Pfefferspray oder Faustschlägen unverhältnismäßig gegen Demonstranten vorgehen.“ Zu Verurteilungen der Beamten komme es aber nur selten, weil die betroffenen Bürger die Polizisten nicht individuell identifizieren können. Das erklärte die innnenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE anlässlich der Beratung eines Antrages der Fraktion, eine Kennzeichnungspflicht für Angehörige der Bundespolizei einzuführen. Die Rede wurde gestern zu Protokoll gegeben. weiter …

Rede im Bundestag: Deutsche Polizisten aus Afghanistan abziehen

„So verfehlt der Militäreinsatz in Afghanistan ist, so verfehlt ist auch der Polizeieinsatz, der nur die andere Seite der gleichen Medaille darstellt.“ Das erklärte die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Ulla Jelpke in einer gestern zu Protokoll gegebenen Rede im Bundestag. Anlass war die erste Beratung eines Antrages der Fraktion, deutsche Polizisten aus Afghanistan abzuziehen. Dafür, so Jelpke, sei es höchste Zeit, weil die afghanische Polizei das Sicherheitsproblem des Landes nicht lösen helfe, sondern es vielmehr verschärfe. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/5418): Werbeversuche der Bundeswehr unter Jugendlichen bei der sogenannten Schul-Liga

Die Bundeswehr ist sog. „Premiumpartner“ der Schul-Liga, eines bundesweiten Hallenfußballturniers für Jugendliche. Sie versucht dort unverhohlen, an der Sportbegeisterung von Jugendlichen anzuknüpfend ihre Nachwuchswerbung zu betreiben. Nach den Angaben aus der Antwort hat die Bundeswehr rund 200000 Euro ausgegeben, um umfassend im Rahmen der SCHUL-LIGA mit eigenem Emblem präsent zu sein. Die Bundeswehr präsentiere sich dort als möglicher Arbeitgeber – Berufsrisiken wie Verwundung, Tod, psychische Schäden durch dauernde Gewalterfahrung und Erniedrigung durch Vorgesetzte werden dabei allerdings ausgespart. weiter …