Antwort Kleine Anfrage (16/8988): Auslieferung von Asylberechtigten in ihr Herkunftsland

Durch eine spezielle Regelung im Asylverfahrensgesetz ist es möglich, dass anerkannte Asylbewerber in Deutschland in Auslieferungshaft genommen und gegen sie ein Auslieferungsverfahren eingeleitet wird. Die für die Auslieferungsverfahren zuständigen Gerichte sind nämlich nicht an die Entscheidungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge gebunden. Das führt aber zugleich dazu, dass diese Gerichte dann im Grunde genommen noch einmal die Prüfung der Asylgründe vorzunehmen haben. Das könnte gelöst und den Betroffenen monatelange Auslieferungshaft erspart werden, wenn die entsprechende Regelung im Asylverfahrensgesetz einfach gestrichen würde. In ihrer Antwort auf unsere Kleine Anfrage dazu macht die Bundesregierung allerdings deutlich, dass ihr dieses Problem entweder nicht einleuchtet oder aber herzlich egal ist – etwa, weil sie unter dem Vorzeichen der „Terrorismusbekämpfung“ auch gerne mal in Folterstaaten ausliefert. Außerdem hier zum download eine Studie der deutschen Sektion von amnesty international zu dieser Fragestellung. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/9033): Kriegsverbrechen der Gebirgstruppen, Gedenkfeier in Mittenwald und die Haltung der Bundesregierung

Alle Jahre wieder findet im bayerischen Mittenwald das Treffen des Kameradschaftskreises der Gebirgsjäger statt – und wie jedes Jahr sind nicht nur Altnazis und Kriegsverbrecher, sondern auch (ehemalige) Angehörige der Bundeswehr mit dabei. Grund genug, mal wieder nach der Haltung der Bundesregierung zu fragen. die fühlt sich zu einer Vorbemerkung genötigt, in der sie der Formulierung „verbrecherische Geschichte“ der Gebirgstrupe schroff zurückweist. weiter …

Vortrag: Wie die APO die NPD stoppte

Auf dem Kongress von LINKE.SDS und Linksjugend-[solid] vom 2. bis 4. Mai 2008 in der Berliner Humboldt-Universität hielt Ulla Jelpke einen Workshop zum Thema: „Wie die APO den Einzug der NPD in den Bundestag verhinderte – Zur Auseinandersetzung mit dem Neofaschismus damals und heute“
Ihr Vortrag wird hier dokumentiert:
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Antwort Kleine Anfrage (16/9017): Rechtsextrem motivierte Gewaltandrohung eines KSK-Hauptmannes gegen einen Angehörigen des >Darmstädter Signals<

Das Darmstädter Signal ist ein Zusammenschluss von Soldatinnen und Soldaten, die sich auf das Konzept des „Staatsbürgers in Uniform“ beziehen und ihre Kameradinnen und Kameraden ermuntern, Befehle auf ihre Konformität mit geltendem Recht zu überprüfen und nicht gegen ihr Gewissen auszuführen. Es ist selbstverständlich, dass eine solche Organisation sich innerhalb der Truppe Kritik ausgesetzt sieht, schließlich wird dadurch Korpsgeist und unbedingter Gehorsam in Frage gestellt. Einzigartig ist aber, wenn bekannte Vertreter des „Darmstädter Signals“ offen bedroht werden. weiter …

Antrag (16/9007): V-Leute in der NPD abschalten

Viel wurde in den letzten Monaten über einen neuen Anlauf gestritten, die NPD verbieten zu lassen. Während die Debatte zur Frage eines Verbots über Parteigrenzen hinweg geführt wird, legen die Innenminister von Bund und Ländern einem möglichen Prozess Steine in den Weg und diktieren so das Ende der Debatte: einige Landesinnenminister weigern sich, ihre Erkenntnisse an den Bundesinnenminister weiterzuleiten, bis auf Berlin hat kein einziges Bundesland (und der Bund selbst) seine V-Leute aus der NPD abgezogen. DIE LINKE. fordert in ihrem Antrag, diese Vorraussetzungen endlich zu erfüllen – damit überhaupt eine ergebnisoffene Debatte über ein Verbotsverfahren gefürht werden kann. weiter …