Pressemitteilung: Willkür- und Gesinnungsstrafrecht

„Die geplanten Verschärfungen der Anti-Terror-Gesetze haben mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun“, kritisiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke. „Es handelt sich um Willkürparagraphen, die Gesinnungen und bloße Fähigkeiten verfolgen und sich nicht mehr gegen konkrete Straftaten richten.“ Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) will die Anti-Terror-Gesetze durch die zwei neuen Paragraphen 89a „Vorbereitung einer Gewalttat“ und § 91 „Anleitung zu einer Gewalttat“ erweitern. Demnach sollen auch Einzeltäter wie terroristische Vereinigungen verfolgt werden und Vorbereitungshandlungen für mögliche Anschläge, wie das Herunterladen von Bombenbauanleitungen aus dem Internet oder eine Ausbildung in einem so genannten Terrorcamp unter Strafe gestellt werden. Jelpke weiter: weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/8844): Zusammenarbeit deutscher und japanischer Sicherheitsbehörden hinsichtlich des G8-Gipfels in Japan

Der G8-Gipfel wird dieses Jahr in Japan stattfinden. Noch weitergehender als in Deutschland bereits geschehen, wird der Gipfel gegenüber jeglichem Protest abgeriegelt: das Tagungshaus liegt an einem Vulkansee und ist nur von einer Straße aus zu erreichen. Dennoch arbeiten deutsche und japanische Sicherheitsbehörden zusammen, um die Sicherheitsmaßnahmen zu „verbessern“. In Frage steht unter anderem, in wie fern dabei auch personenhbezogene Informationen weitergegeben werden. weiter …

Artikel: Nicht-Christen müssen draußen bleiben

Innenminister selektieren bei Flüchtlingsaufnahme aus dem Irak. Frühjahrstagung in Bad Saarow
(erschienen in: junge Welt, 18.04.2008)

Ungeachtet der Kritik von Flüchtlingsorganisationen will Deutschland offenbar ausschließlich christliche Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen. Bei der Innenministerkonferenz im brandenburgischen Bad Saarow zeichnete sich am Donnerstag Zustimmung zu einem entsprechenden Vorschlag von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ab. Berlins SPD-Innensenator Ehrhart Körting stellte dazu fest: »Ich glaube, daß sich aus humanitären Gründen kein Bundesland verweigern wird.« weiter …