Pressemitteilung: Hüter der Verfassung als Sündenböcke

Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Edathy (SPD) und der thüringische Innenminister Gasser (CDU) fordern, dass Verbotsverfahren gegen die NPD 2010 wieder aufzunehmen. Das Verbotsverfahren scheiterte 2002, weil V-Männer des Verfassungsschutzes hohe Ämter in der Partei innehatten. Grasser und Edathy spekulieren offen darauf, dass andere Richter des Bundesverfassungsgerichts anders als 2002 entscheiden würden, kritisiert Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin. weiter …

Rede: Hintertürchen zur Wehrmacht

Bundeswehr und Traditionsvereine haben ein arbeitsteiliges Verhältnis.
(Manuskript eines Vortrages von Frank Brendle, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Ulla Jelpke, auf der Konferenz „Wider die Tolerierung faschistischer Umtriebe“ der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten am 9. September in Berlin.)

Wer über die Tradition der Bundeswehr redet, der kommt nicht darum herum, über die Wehrmacht zu reden. Diese ist bis heute der wichtigste Bezugspunkt für die Bundeswehr – nicht der einzige, aber der wichtigste. Die These, die ich hier vertreten will, ist: Die Traditionspolitik der Bundeswehr ist anschlussfähig an die extreme Rechte und trägt dazu bei, rechtsextreme Positionen gesellschaftsfähig zu machen.
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Antwort Kleine Anfrage (16/2545): Rechtsextreme Einflüsse auf den Kameradenkreis der Gebirgstruppe (Nachfrage zu 16/1623)

Ich hatte in einer Kleinen Anfrage die Bundesregierung zu Einflüssen von (nao-)nazistischen Kreisen auf den Kameradenkreis der Gebirgsjäger befragt. Die Antwort (16/1623) fiel jedoch ausweichend aus und erweckte den Anschein, als wolle die Bundesregierung sich nicht kritisch zu den von Gebirgsjägern in Griechenland und anderswo begangenen Verbrechen distanzieren. Deshalb ist eine Nachfrage notwendig geworden. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/3446): Zahl der in Deutschland lebenden geduldeten Flüchtlinge und Asylsuchenden

Seit der Reform des Ausländer- und Aufenthaltsrechts ist das Problem der so genannten Kettenduldungen ungelöst. Die Betroffenen verfügen trotz jahrelangen Aufenthalts nicht über einen Ausfenthaltstitel, sondern erhalten von der Ausländerbehörde lediglich die Bestätigung, dass sie derzeit nicht abgeschoben werden (die „Duldung“). Bisher ohne Ergebnis sind Debatten zwischen den Innenpolitikern von Bund und Ländern über eine dauerhafte Bleiberechtslösung. Mit dieser Kleinen Abfrage soll das relevante Zahlenmaterial erfragt werden. weiter …