Abschiebehaft rechtswidrig

Schlappe fĂŒr Bundesregierung: Bundesgerichtshof stellt schwere MĂ€ngel im deutschen System fest – FlĂŒchtlinge oft zu Unrecht weggesperrt.
Schwere Schlappe fĂŒr die Bundesregierung: Abschiebungshaft wegen angeblicher Fluchtgefahr wird in Deutschland meist zu Unrecht angeordnet. Das hat jetzt der Bundesgerichtshof entschieden. (junge Welt, 25. 7. 2014) weiter …

Nach BGH-Urteil komplett auf Abschiebehaft verzichten

Die große Mehrheit der Abschiebehaft-Anordnungen in Deutschland ist nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes rechtswidrig ergangen. Zu der noch unveröffentlichten Entscheidung, die der Fraktion DIE LINKE vorliegt, erklĂ€rt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion, Ulla Jelpke:
„Seit Anwendung der Verordnung im Januar 2014 sind in Deutschland vermutlich Tausende von FlĂŒchtlingen zu Unrecht eingesperrt worden. Das war ein permanenter Rechtsbruch an den SchwĂ€chsten in dieser Gesellschaft, auf den DIE LINKE schon vor Monaten hingewiesen hat, ohne dass die Bundesregierung reagiert hĂ€tte. weiter …

Pressemitteilung: Menschenrechtswidrige Abschiebehaft endlich beenden

„Wieder einmal musste der EuropĂ€ische Gerichtshof richten, was der deutsche Gesetzgeber verbockt hat. Das heutige Urteil ist eine satte Ohrfeige fĂŒr die menschenrechtswidrige Politik der Bundesregierung“, erklĂ€rt Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf das Urteil des EuGH, der entschieden hat, dass Deutschland die Unterbringung von AbschiebehĂ€ftlingen verbessern muss. „Bereits bei der Umsetzung der EU-RĂŒckfĂŒhrungsrichtlinie im Jahr 2011 hat die Bundesregierung alle Kritik und Warnungen von VerbĂ€nden und Opposition in den Wind geschlagen. Schon damals war offenkundig, dass die Inhaftierung von FlĂŒchtlingen in normalen Haftanstalten in einzelnen BundeslĂ€ndern gegen EU-Recht verstĂ¶ĂŸt. Die Leidtragenden dieser ignoranten Haltung sind die GeflĂŒchteten: Tausendfach sind sie zu Unrecht ihrer Freiheit beraubt worden.“ Jelpke weiter:
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ErklÀrung: Gesetz zu sicheren Herkunftsstaaten ist verfassungswidrig zustande gekommen

Der Bundestag hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Einstufung von Staaten als sichere Herkunftsstaaten missachtet. Die geforderte Sorgfaltspflicht wurde grob verletzt – das haben einige SPD-Abgeordnete sogar in persönlichen ErklĂ€rungen eingerĂ€umt. Sie hĂ€tten dem Gesetz nicht aus Überzeugung zugestimmt, sondern weil es der Koalitionsvertrag vorsieht. Sie haben sich also nicht von den vom Bundesverfassungsgericht geforderten guten GrĂŒnden leiten lassen, sondern von der KoalitionsrĂ€son. Damit erklĂ€ren die SPD-Abgeordneten nicht weniger als die Verfassungswidrigkeit ihres Gesetzentwurfs. Sollte er ĂŒberhaupt den Bundesrat passieren, ist der BundesprĂ€sident klar gefordert, diesem Gesetz seine Unterschrift zu verweigern. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (18/1791): Haftbarmachung von Taxifahrern und Anbietern von Mitfahrgelegenheiten bei der Beförderung von sogenannten illegal aufhÀltigen Drittstaatsangehörigen

Nach den einschlĂ€gigen rechtlichen Regelungen sind sĂ€mtliche Beförderungsunternehmen – von der Fluglinie zum Taxifahrer – verpflichtet sicherzustellen, dass sie keine Person ohne erforderliche Einreise- und Aufenthaltserlaubnis in das Bundesgebiet befördert. Selbst eine Beförderung durch das Bundesgebiet oder von Orten in GrenznĂ€he ins Landesinnere kann strafrechtlich verfolgt werden. Um sich also selbst nicht strafbar zu machen, mĂŒssen sich die Beförderungsunternehmer und ihre Mitarbeiter/innen zum verlĂ€ngerten Arm der Migrationskontrolle machen und im Zweifelsfalle Papiere kontrollieren. Ihnen wird ein rassistischer Rasterblick auf ihre Kunden aufgezwungen, der auch den staatlichen GrenzschĂŒtzern eigen ist und das Grenzregime charakterisiert. Die Bundesregierung fördert das mit Fortbildungsangeboten, hat aber ansonsten kein Ahnung, wie viele Taxifahrer oder Mitfahrzentralen wegen vermeintlicher Beihilfe zum illegalen GrenzĂŒbertritt in den letzten Jahren bestraft wurden. weiter …

Schneller abschieben

KoalitionsrÀson statt Menschenrechte. Gastkommentar (Kommentar in junge Welt, 5. 7. 2014).
Diejenigen, die in Europa ganz unten stehen, werden jetzt noch mehr unter Druck gesetzt: Die Koalition hat im Bundestag durchgesetzt, Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina zu sogenannten sicheren Herkunftsstaaten zu erklĂ€ren. Das hat zur Folge, daß FlĂŒchtlinge aus diesen LĂ€ndern – und das sind bis zu 90 Prozent Roma – noch schneller abgeschoben werden können. weiter …

Pressemitteilung: GroßzĂŒgige Aufnahmeregelung fĂŒr syrische FlĂŒchtlinge ist das Gebot der Stunde

„Bei der Aufnahme syrischer FlĂŒchtlinge darf es nicht im Klein-Klein weitergehen. Erforderlich ist eine großzĂŒgige Lösung fĂŒr Syrer in Deutschland, die ihre Verwandten zu sich holen wollen“, erklĂ€rt Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die anstehenden Debatten der Innenministerkonferenz (IMK) in Bonn. Jelpke weiter: weiter …

Pressemitteilung: Eziden im Irak in tödlicher Gefahr

„Irakische staatliche Stellen sind nach Ansicht der Bundesregierung oftmals nicht in der Lage Angehörige religiöser Minderheiten im irakisch-syrischen Grenzgebiet der Provinz Niniveh vor der Gewalt Al Qaida-naher Terrorgruppen zu schĂŒtzen. Die jetzt erfolgte Einnahme der Stadt Mosul durch die KĂ€mpfer der Organisation `Islamischer Staat im Irak und SyrienÂŽ (ISIS) bedeutet insbesondere fĂŒr die dort lebenden ezidischen Kurden akute Lebensgefahr“, erklĂ€rt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Ulla Jelpke, zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Situation von Angehörigen der ezidischen Religionsgemeinschaft“ (Drs. 18-1541). Die Abgeordnete weiter: weiter …