Schutzlos in Kabul
Weiterer Abschiebeflug in Afghanistan gelandet – den Rückkehrern drohen Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit
von Ulla Jelpke (erschienen in der jungen Welt vom 10.06.2021) weiter …
Weiterer Abschiebeflug in Afghanistan gelandet – den Rückkehrern drohen Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit
von Ulla Jelpke (erschienen in der jungen Welt vom 10.06.2021) weiter …
„Afghanistan ist nicht sicher. Erst am vergangenen Wochenende wurde in Kabul ein schwerer Selbstmordanschlag durch den IS verübt, durch den 14 Menschen ihr Leben verloren. Doch nicht nur Terrorgruppen wie der IS und die Taliban gefährden Zivilisten in Afghanistan. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden laut einem UN-Bericht sogar mehr Zivilisten durch afghanische Sicherheitskräfte und ihre internationalen Verbündeten getötet als durch regierungsfeindliche Kräfte. Nach Afghanistan abzuschieben bedeutet, die Betroffenen vorsätzlich in Lebensgefahr zu bringen. Diese unverantwortliche Politik muss gestoppt werden, die für heute geplante Abschiebung darf nicht stattfinden“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, die für den heutigen Abend angekündigte Sammelabschiebung nach Afghanistan. Jelpke weiter: weiter …
Afghanistan ist ein Kriegsland und Kabul ein Kriegsgebiet – die Bundesregierung agiert perfide und zynisch, indem sie dies immer wieder relativiert und das Leben Schutzsuchender in Gefahr bringt. Die Abschiebungen nach Afghanistan müssen sofort gestoppt werden! weiter …
„Ich bezweifle doch stark, dass von den rund 150 Schutzsuchenden, die morgen nach Kabul ausgeflogen werden, wirklich alle freiwillig in ein Land zurückkehren, in dem sie Kriegs- und Kampfhandlungen ausgesetzt sind. Vielmehr scheint die Saat, die Bundesinnenminister de Maizière mit… weiter …
„Während Bundesinnenminister de Maizière in Kabul gemütlich beim Abendessen saß, starben vor der Tür über zwanzig Menschen bei einem Bombenattentat – so sicher ist Afghanistan. Solche Attentate stellen eine ganz und gar nicht abstrakte, sondern sehr reale Gefahr für die… weiter …